Geschichte in Einfacher Sprache

„Erika, die Puppe und das Lächeln – so heißt die Geschichte, die ich für den Wettbewerb „Kunst der Einfachheit – Geschichten in Einfacher Sprache“ der Lebenshilfe Berlin geschrieben habe. Das diesjährige Motto war „Heimat“ – und dieses Thema hat mich bewogen mitzumachen. Ich habe eine Geschichte zur Flucht im Zweiten Weltkrieg geschrieben. In Einfacher Sprache schreibe ich ohnehin gerne – ich finde es wichtig, dass Literatur barrierefrei ist. So habe ich auch einen Roman  in Einfacher Sprache (Glück wächst im Blumentopf) geschrieben, der in der Edition Naundob erschienen ist.

Aber zurück zu der Geschichte und dem Wettbewerb: 280 Geschichten wurden eingesandt und 10 kamen auf die Shortlist. Und da war meine Geschichte bei, was mich sehr gefreut hat. Die Jury bestand aus Menschen mit und ohne Behinderung. Gewonnen hat „Erika“ zwar nicht, aber es ist für mich trotzdem eine Auszeichnung, die mir viel bedeutet.

Die Geschichte ist nur zusammen mit 20 anderen Geschichten und Gedichten in einer Anthologie erschienen, die im Buchhandel und bei der Lebenshilfe Berlin erhältlich ist. Illustriert wurde das Buch von der Kunstgruppe der Lebenshilfe Berlin.

Im Moment denke ich über ein Lesungskonzept zu der Geschichte nach …

Foto: Andrea Behnke

Frühlingslesungen

Aktuelles zu meinen Lesungen schreibe ich auf Instagram und Facebook – dort berichte ich meist nach jeder Veranstaltung. Hier gibt es jetzt ein paar „Lesungsbonbons“ aus den letzten Wochen in Kürze.

So habe ich mich diese Woche gefreut, eine vierte Lesung aus „Die Verknöpften“ in Bottrop machen zu können. Das Stadtarchiv Bottrop hatte schon drei Lesungen gebucht und finanziert – eine an einer inklusiven Gesamtschule und zwei an einem Gymnasium. Jetzt durfte ich noch einmal in dem Gymnasium lesen, damit alle 6. Klassen die Lesung erleben konnten. Danke dafür!

Und dann war ich im Rahmen der Lesetage an einer Grundschule in Dortmund-Aplerbeck. Dort gab es vier Lesungen: Die ersten und zweiten Klassen waren mit der Rattenfamilie aus „Was ist nur mit Opa los?“ unterwegs – und die 3. und 4. Klassen tauchten in die Gefühlswelt der „Blütenschwestern“ ein. Schön war’s.

Zu guter Letzt habe ich mich gefreut, dass ich auch mal wieder aus „Den Bauch voller Töne“ lesen und mit Enie, Jacob van Eyck und Blockflöte nach Utrecht ins 17. Jahrhundert fliegen konnte. Gemeinsam mit zwei 3. Klassen einer Grundschule in Essen-Bredeney. Ermöglicht wurde die Lesung vom „Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur“, für die ich schon oft gelesen habe. Auch hier ein Danke.

Jetzt habe ich ein paar Wochen lesungsfrei – es warten viele Schreibaufträge auf mich.

Foto: „Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur“

Lesung in der „Alten Synagoge Wuppertal“

Das ist die „Alte Synagoge“ in Wuppertal. Leider nur als Miniatur in der Ausstellung – denn die Synagoge wurde in der Pogromnacht von den Nationalsozialisten zerstört. Letzte Woche habe ich in der Begegnungsstätte „Alte Synagoge“ aus meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ gelesen.

Durch den ÖPNV-Streik waren weniger Gäste gekommen als erwartet – aber es war eine intensive und berührende Begegnung.

Das Buch eignet sich tatsächlich auch für Lesungen vor einem erwachsenen Publikum, denn letztlich zeigt es die die Sicht auf die NS-Zeit mit Kinderaugen. Und die, so eine Besucherin gestern, habe ihr noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge verschaffen können. Danke für die Einladung an die Begegnungsstätte!

Die Lesung war der Auftakt zu einer Zusammenarbeit mit dem Museum, die sich über das gesamte Jahr erstrecken wird. Mehr kann ich jetzt noch nicht verraten …

Foto: Andrea Behnke

Tagung: Mit Kindern über die NS-Zeit sprechen

Mit Kindern über die NS-Zeit und die Shoah sprechen? Das geht – und es ist wichtiger denn je. Am 29. Februar fand eine Tagung für Lehrkräfte ( Grundschule / Sek I) statt – und ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit einem Vortrag und einer Kurzlesung dabei sein durfte.

Zunächst habe ich einen Überblick über den wissenschaftlichen Diskurs und aktuelle Studien gegeben, habe erzählt, warum gerade Zugänge durch Geschichten wichtig sind, und von meinen Lesungserfahrungen mit meinen Kinderromanen „Die Verknöpften“ und „Flaschenpost in Sütterlin“ berichtet.

Anschließend habe ich aus meinem Buch „Der Tag, an dem die Blumen die Farbe verloren“ gelesen, das ich für das Jüdische Museum Westfalen geschrieben habe.

Im Anschluss an meinen Beitrag stellte die Museumspädagogin Mareike Fiedler, die mit mir das Buchprojekt gestemmt hatte, die Arbeit des Museums rund um die Biografie von Ilse Reifeisen und das Kinderbuch vor. Am Nachmittag standen schließlich noch weitere Workshops auf dem Programm.

Die Veranstaltung war eine Gemeinschaftsveranstaltung des Museums, der Gesellschaft für Evangelische Erziehung und Bildung und dem Pädagogischen Institut Villigst. Sie fand in Dorsten im Museum statt – und war bis auf den allerletzten Platz ausgebucht. Rund 45 Lehrkräfte nahmen teil und diskutierten lebhaft. Ein wertvoller Austausch war das!

Foto: Jüdisches Museum Westfalen

Didacta 2024

Ohne große Erwartungen, aber mit Vorfreude bin ich zur diesjährigen Didacta nach Köln gefahren – heimgekommen bin ich inspiriert, mit vielen spontanen Begegnungen und Gesprächen im Gepäck. Das letzte Mal war ich noch während Corona auf einer Didacta – jetzt schien es so, dass alle, die damals noch nicht wieder auf der Messe waren, zurückgekehrt sind. Trotz der digitalen Entwicklung im Bildungsbereich gab es noch viel Papier – zum Glück, wie ich finde: Lektüren, Ratgeber, Sachbücher, Unterrichtsmaterialien …

So habe ich auch viele meiner Bücher an den Ständen gefunden: etliche Materialien und Geschichtenbücher, die ich für Deutschlernende geschrieben habe, mein Konfliktspiele-Büchlein und die Karten zum Autobiografischen Schreiben. Die Bildungsbuch-Branche setzt nicht so sehr auf sofortige Bestseller, Veröffentlichungen bleiben oft über Jahre am Markt, was für Autorinnen und Autoren natürlich schön ist.

Was die Vorträge und Diskussionsrunden angeht, hatte ich das Gefühl, dass Themen rund um KI einen großen Stellenwert hatte. Rund um Demokratiepädagogik, zu historisch-politischer Bildung gab es leider eher wenige Veranstaltungen. Bei einer Podiumsdiskussion war ich dann: eine Runde mit Trägern der außerschulischen Demokratiebildung (u.a. waren der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Amnesty International auf dem Podium).

Fotos: Klett Sprachen / Andrea Behnke