Lesung in der „Alten Synagoge Wuppertal“

Das ist die „Alte Synagoge“ in Wuppertal. Leider nur als Miniatur in der Ausstellung – denn die Synagoge wurde in der Pogromnacht von den Nationalsozialisten zerstört. Letzte Woche habe ich in der Begegnungsstätte „Alte Synagoge“ aus meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ gelesen.

Durch den ÖPNV-Streik waren weniger Gäste gekommen als erwartet – aber es war eine intensive und berührende Begegnung.

Das Buch eignet sich tatsächlich auch für Lesungen vor einem erwachsenen Publikum, denn letztlich zeigt es die die Sicht auf die NS-Zeit mit Kinderaugen. Und die, so eine Besucherin gestern, habe ihr noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge verschaffen können. Danke für die Einladung an die Begegnungsstätte!

Die Lesung war der Auftakt zu einer Zusammenarbeit mit dem Museum, die sich über das gesamte Jahr erstrecken wird. Mehr kann ich jetzt noch nicht verraten …

Foto: Andrea Behnke

Tagung: Mit Kindern über die NS-Zeit sprechen

Mit Kindern über die NS-Zeit und die Shoah sprechen? Das geht – und es ist wichtiger denn je. Am 29. Februar fand eine Tagung für Lehrkräfte ( Grundschule / Sek I) statt – und ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit einem Vortrag und einer Kurzlesung dabei sein durfte.

Zunächst habe ich einen Überblick über den wissenschaftlichen Diskurs und aktuelle Studien gegeben, habe erzählt, warum gerade Zugänge durch Geschichten wichtig sind, und von meinen Lesungserfahrungen mit meinen Kinderromanen „Die Verknöpften“ und „Flaschenpost in Sütterlin“ berichtet.

Anschließend habe ich aus meinem Buch „Der Tag, an dem die Blumen die Farbe verloren“ gelesen, das ich für das Jüdische Museum Westfalen geschrieben habe.

Im Anschluss an meinen Beitrag stellte die Museumspädagogin Mareike Fiedler, die mit mir das Buchprojekt gestemmt hatte, die Arbeit des Museums rund um die Biografie von Ilse Reifeisen und das Kinderbuch vor. Am Nachmittag standen schließlich noch weitere Workshops auf dem Programm.

Die Veranstaltung war eine Gemeinschaftsveranstaltung des Museums, der Gesellschaft für Evangelische Erziehung und Bildung und dem Pädagogischen Institut Villigst. Sie fand in Dorsten im Museum statt – und war bis auf den allerletzten Platz ausgebucht. Rund 45 Lehrkräfte nahmen teil und diskutierten lebhaft. Ein wertvoller Austausch war das!

Foto: Jüdisches Museum Westfalen

Lesungen zum Gedenktag

Im Moment blogge ich wenig – wer meine aktuellen Aktivitäten verfolgen möchte, kann dies auf meinem Instagram-Account tun. Dort schreibe ich auch über Lesungen und neue Projekte.

Doch hier möchte ich auf jeden Fall noch einmal auf meine Lesungen aus meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ zum Holocaust-Gedenktag zurückblicken. Das waren in diesem Jahr fünf Lesungen – und eine wird noch kommen.

Bottrop und Bochum

Wie schon im letzten Jahr durfte ich in zwei Lesungsrunden vor allen 5. Klassen der inklusiven Matthias-Claudius-Schule in Bochum lesen. Die Schule hat eine wunderschöne Schulbücherei, in der ich, wie immer, sehr nett empfangen wurde.

Und dann war ich an zwei Schulen in Bottrop: Eine Lesung fand vor zwei inklusiven Religions-Klassen an einer Gesamtschule statt, zwei Lesungen waren an einem Gymnasium vor 6. Klassen (hier wird es noch eine dritte Lesung geben). Hier geht ein großes Dankeschön an das Stadtarchiv Bottrop, das die Lesungen ermöglicht hat.

Wie schon die Schullesungen Ende des Jahres ist mir auch jetzt wieder klar geworden: Es ist wichtiger denn je, das Thema NS-Zeit und Shoah in Schulen zu verankern: nicht erst dann, wenn es im Fach Geschichte auf dem Lehrplan steht. Es gibt viele Wissensinseln, viel Halbwissen, Vorurteile … und manchmal auch die Haltung „Was geht mich das noch an“. Dem kann Literatur entgegenwirken. Und meine Lesungen sind immer auch Veranstaltungen zur historisch-politischen Bildung sowie Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.

Foto: Andrea Behnke

Jüdische Kulturtage

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich in diesem Jahr mit meinem Kinderroman „Die Verknöpften“ bei den „Jüdischen Kulturtagen zwischen Harz und Heide eingeladen war“ – und zwar zu einer offenen Lesung in der Kinderbücherei Braunschweig und zu zwei Lesungen vor 5. bzw. 6. Klassen in der (übrigens sehr hübschen)  Stadtbücherei in Peine. Schön war’s an beiden Orten!

Organisiert werden die Kulturtage vom Israel-Jacobsen-Netzwerk. Über 60 Veranstaltungen rund um Literatur, Musik, Theater, Film, Kunst uvm. fanden und finden in der gesamten Region statt. Da war es ein bisschen schade, dass ich nur zwei Tage in Niedersachsen war – es gab einige Veranstaltungen, die mich auch interessiert hätten.

Foto: Andrea Behnke

Literaturfestival „Nah und fern“

In der letzten Woche fand das Literaturfestival „Nah und fern“ im Metropolengarten in Gelsenkirchen-Rotthausen statt. Ich habe mich gefreut, dass ich das Festival mit einer Lesung für Kinder eröffnen durfte. Im Gepäck hatte ich meinen Kinderroman „Blütenschwestern“, der gut in einen Garten passt.

Es kamen zum einen Kinder aus einer nahegelegenen OGS, zum anderen andere Kinder mit ihren Eltern. Schön war es! Ich habe gelesen (und liebe es noch immer, Lilja und ihre ganzen Gefühle auf die Bühne zu bringen). Und wir haben viel geredet, nicht nur über Blumen, sondern vor allem über die Wut … und über das Büchermachen natürlich auch.

Die Bühne war eine sehr besondere – bisher bin ich noch nicht vor einer Schrankwand in „Gelsenkirchener Barock“ aufgetreten. Danke an die Veranstalter – nicht nur für den schönen Lesungsort, sondern auch für die Organisation und den netten Empfang. Und danke an Helmut Warnke für das Foto von mir.