Zeiten. Leben. Menschen.

Das Theater an der Volme ist ein sehr inspirierender Ort – umso mehr habe ich mich gefreut, dort am Sonntag Vormittag lesen zu dürfen. Ganz besonders schön war es, dass ich zusammen mit den wunderbaren Autorinnen Birgit Ebbert und Indra Maria Janos aufgetreten bin – im Rahmen der Lesungsmatinee „Zeiten. Leben. Menschen“. Im Mittelpunkt der „Dreier-Lesung“ standen drei Frauen, die während der NS-Zeit gelebt und gewirkt hatten.

Ich hatte meinen Kinderroman „Die Verknöpften“ im Gepäck, Birgit ihren Roman „Den Traum im Blick“ und Indra „Die Suche nach Heimat“. Bei mir ging es um die Lehrerin Else Hirsch, Birgit entführte die Zuhörenden ins Film-Berlin, rund um die Schauspielerin Herti Kirchner, und bei Indra stand die Lyrikerin Mascha Kaléko im Mittelpunkt.

Die drei Bücher passen so gut zusammen, die Geschichten greifen ineinander – das Lesungskonzept ist wirklich aufgegangen (danke an Birgit für diese Idee!). Im Anschluss an unsere drei Lesungen haben wir noch einen Einblick ins literarisch-biografische Schreiben gegeben und auf Fragen aus dem Publikum geantwortet. Das war ein bereichernder Vormittag – für mich als Lesende, aber auch für mich als Zuhörende.

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. Auch hier ein Dankeschön – ebenso wie an das Theater für die Organisation.

Foto: Andrea Behnke

Bücherei meiner Kindheit

Ich freue mich immer sehr, wenn ich ins Marler Türmchen eingeladen werden. Denn das ist die Bücherei meiner Kindheit. Dort habe ich taschenweise Lesestoff nach Hause geschleppt. Ohne das Türmchen hätten meine Lesewünsche nicht alle erfüllt werden können.

Jetzt war ich mal wieder dort: Dieses Mal durfte ich vor den Mitgliedern des Freundeskreises lesen. Ausgesucht wurde mein Kinderroman „Den Bauch voller Töne“. Das ist eine Geschichte, die auch Erwachsenen, die ihr kindliches Gemüt bewahrt haben, Spaß macht. Ich habe Blockflöte gespielt und bin lesenderweise ins Utrecht des 17. Jahrhundert gereist. Das war ein sehr schöner Abend. Auf dem Foto sieht man übrigens ein Hochhaus am Marler Stern, die in einer Geschichte eine Rolle spielt, die in einer Anthologie erscheinen wird. Mehr verrate ich ganz bald!

Foto: Andrea Behnke

Schulbücherei-Geburtstag

Leseförderung ist wichtig – und wird oft stiefmütterlich behandelt. So hat längst nicht jede Schule eine Schulbücherei. Einen Ort zum Lesen, Bücher ausleihen und zum gemütlichen Rückzug. Umso höher schlägt mein Autorinnenherz, wenn ich in eine gut ausgestattete und liebevoll betreute Schulbibliothek eingeladen werden – so wie in der letzten Woche. Da hatte ich nämlich drei Lesungen an der Matthias-Claudius-Schule in Bochum. Die dortige Bücherei feierte den 30. Geburtstag.

Ich hatte meinen Kinderroman „Die Verknöpften“ im Gepäck: Bochumer Autorin, Bochumer Schule und Bochumer Geschichte … Eine Lesung war das Geburtstagsgeschenk für die vielen ehrenamtlich Engagierten der letzten Jahrzehnte – und zwei Lesungen fanden vor den 5. Klassen der Schule statt. Sehr schön war dieses Lesungs-Heimspiel für mich. Danke für die tolle Organisation und vor allem danke an das neugierige und aktive Publikum.

Foto: Andrea Behnke

Rattenopa unterwegs

… der Rattenopa durfte auch mal wieder auf Reisen gehen – und zwar an eine Grundschule nach Krefeld. Dort habe ich mein Buch „Was ist nur mit Opa los?“ (wundervoll bebildert von Dorothea Kraft) vor den beiden ersten und den beiden zweiten Klassen gelesen. Szenisch, mit viel Musik und vor allem mit Gesprächen. Die Kinder sind so kreativ mit ihren Ideen, wie man den Rattenopa wieder lebensfroh bekommen kann. Das ist immer wieder eine Freude!

Foto: Andrea Behnke

Von jüngsten Vergangenheiten

Vor den Ferien habe ich wieder aus meinem Buch „Die Verknöpften“ gelesen, dieses Mal in einer 5. Klasse der Erich-Kästner-Gesamtschule in Essen. Meine Lesung war der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Alte Nazis – neue Rechte. Von jüngsten Vergangenheiten und ihren Gegenwarten“, die das Grend Bildungswerk zusammen mit dem Bürgerbündnis „Mut machen! Steele bleibt bunt“ organisiert hat. Im Rahmen dieser Reihe finden noch bis zum Sommer viele Kulturveranstaltungen statt. Idee und Konzept sind von Artur Nickel, der sich im Ruhrgebiet für die Literatur stark macht und selbst Lyriker ist.

Die Lesung war nicht nur wunderbar von der Lehrerin vorbereitet, sondern auch die Kinder waren so sehr bei der Sache. Anderthalb Stunden habe ich erzählt, gelesen, Bilder gezeigt … Wir haben geredet und ich habe viele Fragen beantwortet. Nach der Szene, die während der Pogromnacht spielt, meinte ein Junge, er habe jetzt richtig Gänsehaut.

Vielen Dank an alle, die diese Begegnung möglich gemacht haben. Die Lesung wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. – auch hier ein Dankeschön.

Foto: Andrea Behnke