Didacta 2018

Zwei Jahre habe ich pausiert – gestern war ich mal wieder auf der Didacta, der Bildungsmesse, die in diesem Jahr in Hannover stattfindet. Getroffen habe ich: nette Verlagsmenschen, einige meiner Bücher und viele Hackenporsche und Hartschalenkoffer. Für die drei netten Gespräche, die ich hatte, hat sich die Fahrt gelohnt.

Schön ist es auch immer, die eigenen Werke an einem Stand zu entdecken: Der Herder-Verlag hat zwei meiner Bücher platziert. Und der Bildungsverlag Eins zeigt die Reihe „So einfach funktioniert Deutschland“. Die wird es übrigens bald in vollständig aktualisierter Neuauflage geben.

Ich habe mich vor allem in der Kita-Halle und in der Schul-Halle getummelt. Im Schulbuchbereich ist deutlich geworden, dass die Konzentration in vollem Gange ist: Die Flächen von Cornelsen und Westermann werden immer größer. Verlage, die noch vor einigen Jahren eigenständig waren, befinden sich jetzt unter dem Dach der „Großen“. Im außerschulischen Lernbereich und im Vorschulsegment findet man immer noch kleinere Verlage, was ich gut finde.

Klar wird auch: Das Buch in der Bildung ist noch nicht vom Aussterben bedroht. Natürlich spielt auch Digitales  eine immer größere Rolle. Aber zu sehen war ganz viel Gedrucktes.

Zum Anfassen gab es auch viel in der frühkindlichen Bildung. Dabei fiel mir ein neuer Trend auf: Immer mehr haptische Erfahrungen werden in die Innenräume geholt. Da gibt es kinetischen Sand, Styopor-Knete oder – der letzte Schrei: weißer Schaum aus einer Sprühflasche, den man in eine Schüssel spritzen kann. Bei einigen Sachen habe ich mich gefragt: Warum geht man nicht einfach vor die Tür und lässt Kinder dort matschen? Und mit natürlichen Materialien, die sie im Wald finden, spielen?

Gefreut hat mich der musikalische Bereich. Dort habe ich ein paar schöne Entdeckungen gemacht. Zum Beispiel fand ich den Trommeltisch klasse: ein platzsparender runder Tisch, an dem 8 Kinder trommeln können. Oder – sehr abgefahren: ein Trommel-Ballspiel. Zwei Schläger waren mit einem Trommelfell bespannt. Wenn man dann – wie beim Federball – hin- und herspielt, ertönte ein Paukenschlag. Bewegung und Musik in einem, das hat mir gut gefallen.

Fotos: Andrea Behnke