Buchmesse 2023

Bis zum Wochenende wusste ich noch gar nicht, wann ich zur Buchmesse fahre. Schließlich habe ich mich Mittwoch auf den Weg gemacht. Der erste Buchmessen-Tag ist gemeinhin der, der am wenigstens überlaufen ist. Geplant hatte ich nur wenig – meine Erwartungen waren somit nicht hoch. Ich freute mich darauf, einfach durch die Gänge zu schlendern und mir auch endlich mal Lesungen anzuhören, was ich sonst bei Messebesuchen meistens nicht schaffe.

Letztlich habe ich doch drei Verlage besucht – und etliche Kolleginnen und Kollegen getroffen. Diese Begegnungen sind immer das i-Tüpfelchen auf Messen. Und nach der Pandemie merkt man immer noch, dass Menschen sich über „echte“ Treffen freuen.

Tatsächlich war ich auch bei Lesungen: So habe ich Michael Piekar gehört, der im Sommer noch beim Bachmann-Preis war, war bei Marion Tauschwitz‘ Vorstellung von „Selma Merbaum – Ich habe keine Zeit gehabt, zu Ende zu schreiben“ und habe Joana Osman erlebt, die ihren Roman „Wo die Geister tanzten“ präsentiert hat. Dieser Roman hat angesichts der Lage in Israel noch einmal an Aktualität gewonnen.

Weniger Aussteller

Die Lesungen waren zum Teil nicht sonderlich gut besucht, das tat mir im Herzen weh für die Autorinnen und Autoren. Doch das ist wohl des einen Freud, des anderen Leid: Der erste (Fachbesucher-)Tag ist wahrscheinlich nicht der beste für Veranstaltungen.

Doch augenfällig war auch, dass die Messe insgesamt sehr ausgedünnt war. Es gab viele „Relax-Zonen“, wie sie genannt wurden – sogar in der vor Corona brechend vollen Halle 3. Besonders leer war die Halle 4.1. Die Indie-Verlage, die in diesem Jahr noch einen Stand hatten, passten alle noch auf die Ebene 3.1. Auch hatten große Verlage, die sonst mehrere Stände hatten, quasi „alles unter einem Dach“: zum Beispiel Kinderbuch und Schulbuch oder Erwachsenen- und Kinderliteratur …

Das zeigt vielleicht, dass die Pandemie den Verlagen andere Wege des Vertriebs und der Vernetzung gezeigt. Und: dass es vielen – gerade kleineren – Verlagen derzeit auch nicht so gut geht, dass ein Messeauftritt finanziell zu stemmen ist.

Über allem schwebte in diesem Jahr das Thema Künstliche Intelligenz. KI ist – so schien es zumindest gestern – das Kernthema der diesjährigen Messe. Es ist sicher eines, das die Branche verändern wird. Und auch das Leben der Autorinnen und Autoren. Das, so meine Meinung, nicht zum Positiven.

Fotos: Andrea Behnke

Buchmesse 2022

Es ist drei Jahre her, dass ich das letzte Mal auf der Frankfurter Buchmesse war: 2019 war die letzte „normale“ Messe vor der Corona-Pandemie.

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Buchmesse 2019

Drei Tage war ich in diesem Jahr auf der Buchmesse: Von Donnerstag bis heute bin ich in Frankfurt gewesen, so lange war ich noch nie dort. Die Tage waren prall gefüllt.

Büchermassen

Am Donnerstag fühlte ich mich, als ich in die Halle 3 (die „Kinderbuch-Halle“) kam, von der Fülle der Bücher erschlagen. In so einem Moment kann man sich schon mal fragen: „Warum mache ich das überhaupt?“ (Dann dachte ich an die Geschichte, an der ich gerade arbeite, und wusste wieder warum …). Doch kurz haderte ich mit der Branche, die so unfassbar viele Bücher in jedem Halbjahr auf den Markt bringt, sodass das Buch aus dem Frühjahrsprogramm in Frankfurt schon „alt“ ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der Südpol-Verlag meine „Frieda“ immer noch präsentiert. Das ist in dem schnelllebigen Geschäft nicht selbstverständlich.

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Meet and Greet

Wer Herrn Bort und mich treffen möchte: Auf der Buchmesse in Frankfurt gibt es eine gute Gelegenheit. Da werde ich am Samstag, 19.10., um 11 Uhr bei einem „Meet and Greet“ am Stand der Edition Pastorplatz aufschlagen.

Ich freue mich auf viele Besucherinnen und Besucher!

Foto: Andrea Behnke