Die erste Lesung aus einem neuen Buch ist immer besonders. Es ist irgendwie so, als ob man dem Buch ein zweites Mal Leben einhaucht, als ob man es zum zweiten Mal in die Freiheit entlässt. Ich bin bei Premierenlesung immer sehr, sehr gespannt. Und auch ein kleines bisschen aufgeregt.
Andrea
Juryarbeit – Preisverleihung
Vor gut zwei Jahren bin ich in die Jury des Gustav-Heinemann-Friedenspreises für Kinder- und Jugendliteratur berufen worden – was ich als große Ehre empfinde. Anfang Dezember fand die diesjährige Preisverleihung statt, die mich in meine alte Studienheimat Münster führte: ins dortige „LWL-Museum für Kunst und Kultur“. Dort wurde die belgische Autorin Kathleen Vereecken für ausgezeichnet. Ein Buch über den Ersten Weltkrieg, über Flucht und Familie, das auch das Schwere in einer poetischen Sprache (übersetzt von Meike Blatnik) schweben lässt. Die Illustrationen sind Julie Völk, erschienen ist es im Gerstenberg-Verlag.
Erinnerungsgang in Oldenburg
Letzte Woche hatte ich meine letzten beiden Lesungen aus „Die Verknöpften“ in diesem Jahr: Und diese führten mich nach Oldenburg. Dort durfte ich zum Abschluss des diesjährigen Erinnerungsgangs lesen.
Der dortige Erinnerungsgang umfasst zum einen eine Führung durch die Stadt, bei der der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Zum anderen gibt es viele weitere Programmpunkte, unter anderem meine Lesungen. Donnerstag habe ich in der St. Stephanus-Kirche gelesen, wo in diesem Jahr auch eine Ausstellung zu „Kindertransporten“ zu sehen war. Diese Ausstellung war eine Leihgabe des Jüdischen Museums Westfalen, ich habe die Ausstellung dort im Frühling gesehen. Auch Else Hirsch, die Lehrerin aus meinem Kinderroman, spielt dort eine Rolle.
Flaschenpost-Lesungen mit Musik
Sechs Lesungen aus meinem Kinderroman „Flaschenpost in Sütterlin“ liegen hinter mir: In den letzten Wochen hat mich die Stadtteilbücherei Moers-Repelen zu zwei Lesungen eingeladen, zweimal habe ich im Jugendzentrum „Eckhaus“ in Essen-Kettwig auf Einladung des Fördervereins der dortigen Stadtteilbibliothek gelesen und zwei Lesungen fanden am Freitag, am bundesweiten Vorlesetag, statt. Da war ich Gast in einer Grundschule in Essen-Margarethenhöhe, mit Dank an das Essener Lesebündnis, das diese beiden Lesungen organisiert und finanziert hat. Danke an die Veranstalter dieser sechs Lesungen.
Hörgeschichte über Ommi
Heute früh lief eine neue Hörgeschichte von mir in der Sendung Ohrenbär. Zu hören war sie im RBB Kultur – heute Abend wird sie auf NDR Info Spezial wiederholt. Außerdem kann man sie jetzt schon online hören – auf der Ohrenbären-Seite.
Ommi war Kunstlehrerin, doch jetzt ist sie einfach gestorben. Während Benja mit seinen Eltern den Sarg bemalt, erinnern sie sich: an Sonne, Mond und Sterne und den Regenbogen – und an all die vielen bunten Ommi-Geschichten, die sich in Mamas Kinderzimmer, auf Papas Krawatte und unter dem leuchtenden Himmel verbergen.
Trauer ist grau … aber manchmal schimmern Regenbogenfarben hindurch.Vor allem in den bunten Erinnerungen … Die Geschichte wurde wunderbar gelesen von dem Schauspieler Tonio Arango. Das freut mich sehr!